Beruf des Monats - Februar 2013
Konstruktionsmechaniker/in
Die Tätigkeit im Überblick
Tiermedizinische Fachangestellte assistieren Tierärzten und Tierärztinnen bei der Untersuchung, Behandlung und Betreuung von Tieren und bei der Beratung der Tierhalter/innen. Außerdem führen sie organisatorische und Verwaltungsarbeiten durch.
Tiermedizinische Fachangestellte finden vorwiegend in Tierarztpraxen und Tierkliniken Beschäftigungsmöglichkeiten. Darüber hinaus sind sie auch in veterinärmedizinischen Laboratorien, Zoos, Tierheimen oder in der Tierhaltung tätig. In der medizinischen Forschung oder bei Institutionen und Organisationen des Gesundheits- und Veterinärwesens können sie ebenfalls arbeiten.
Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)
Worum geht es?
Konstruktionsmechaniker/innen stellen Stahlbau- und Blechkonstruktionen her. Dazu fertigen sie mithilfe manueller und maschineller Verfahren einzelne Bauteile aus Blechen, Profilen sowie Rohren und montieren diese.
Blech in allen Variationen
Schiffskörper, Werkshallen und Stahlstraßen, Aufzüge und Kräne, Verladeanlagen für Häfen, Fahrzeugrahmen und -aufbauten, Metallbehälter und -verkleidungen, Verpackungsmaschinen und Schallschutzverkapselungen - alle genannten Beispiele sind Metallkonstruktionen, die aus zahlreichen Einzelteilen mit ganz bestimmten Funktionen und Eigenschaften bestehen. Konstruktionsmechaniker/innen stellen Teile aus Blech für solche Maschinen und Anlagen her und wenden dabei die unterschiedlichsten Metallbearbeitungsverfahren an. Wenn z.B. der Auftrag eines Einkaufszentrums für den Neubau eines Lastenaufzugs vorliegt, überprüfen sie zunächst die vom Kunden gelieferten Unterlagen, wie Entwürfe und technische Zeichnungen, auf Vollständigkeit. Nur mit einem guten räumlichen Vorstellungsvermögen und logischem Denken kommen Konstruktionsmechaniker/innen hier weiter, denn sie müssen bereits anhand der Zeichnung erkennen, wie das zu fertigende Bauteil einmal aussehen soll. Ggf. müssen sie im Gespräch mit dem Kunden noch zusätzliche Informationen einholen: Auf welcher Seite soll die Tür sein? Wo sollen sich die Bedientasten befinden? Benötigen sie Komponenten anderer Hersteller, müssen sie sich darüber hinaus auch mit den Zulieferfirmen absprechen.
Gute Planung und handwerkliches Geschick
Anschließend schreiben Konstruktionsmechaniker/innen eigenverantwortlich einen Projekt- und Aufgabenplan, werten - z.T. auch englischsprachige - technische Unterlagen aus und erstellen Montagezeichnungen und Fertigungspläne. Sie wählen die passenden Bleche, Maschinen, Werkzeuge, Fertigungsverfahren und Prüfmittel aus und berücksichtigen dabei auch sicherheitstechnische, ökologische und terminliche Vorgaben, Werkzeug- und Maschinenkosten sowie den Materialverbrauch. Wenn sie die geeignete Schutzkleidung angelegt haben - Sicherheitsschuhe, ggf. Gehörschutz und Schweißerschutzmaske -, können sie mit den eigentlichen Arbeiten beginnen: Für den Aufzug und die tragende Stahlkonstruktion übertragen sie die in der technischen Zeichnung festgelegten Maße auf Stahlstreben und Bleche und trennen die Materialien entweder maschinell oder von Hand (z.B. mit Brennschneidern). Besonders zum Ausschneiden unregelmäßiger Formen programmieren sie CNC-Maschinen und überwachen den Arbeitsgang. Zum Präzisionsschneiden setzen sie ggf. Industrielaser ein. Nach dem Trennen bearbeiten sie die Bleche weiter: Sie entfernen an den Einzelteilen Grate und scharfe Kanten, richten die Bleche mit Stahlhämmern oder biegen sie - beispielsweise für einen Schiffsrumpf - in die erforderliche Form, bringen Bohrungen an und fügen die Einzelteile zusammen. Dies kann durch Schweißen und Verschrauben, teilweise auch durch Pressverbindungen oder Nieten geschehen. Vorgefertigte oder zugelieferte Einzelteile prüfen Konstruktionsmechaniker/innen mit Messgeräten auf Maßhaltigkeit, Bauform und montagegerechte Ausführung. Mit speziellen Lehren kontrollieren sie die Nahtdicken der Schweißnähte und die Winkelmaße.
Ein sinnvolles Ganzes
Dem zukünftigen Lastenaufzug fehlen nun noch Steuerung und Antriebsteile: Möglichst in der Werkstatt bauen Konstruktionsmechaniker/innen diese in den Aufzugskörper ein. Auch dann, wenn sie diese Teile nicht selbst herstellen, kennen sie sich z.B. mit hydraulischen Systemen gut genug aus, um diese auf Funktionstüchtigkeit hin testen und installieren zu können. Haben sie schließlich im Aufzugsschacht die Stahlkonstruktion für den Aufzug errichtet und diesen montiert, überprüfen sie, ob er vorschriftsgemäß funktioniert. Anschließend schreiben sie ein Abnahmeprotokoll, übergeben den Aufzug den Verantwortlichen des Einkaufszentrums und weisen sie sowohl auf auftragsspezifische Besonderheiten als auch auf die Sicherheitsvorschriften hin. Darüber hinaus übernehmen sie Instandhaltungsaufträge, erstellen Wartungs- und Inspektionspläne, prüfen und reparieren einzelne Bauteile oder tauschen Verschleißteile wie die Bremsbacken im Triebwerk aus.
Bei vielen Aufgaben im Betrieb sprechen sich Konstruktionsmechaniker/innen mit Kollegen ab, etwa um den Materialfluss zu verbessern und Kundenwünsche zu berücksichtigen. Sie arbeiten mit vor- und nachgelagerten Bereichen zusammen und wirken so daran mit, Qualitätsstandards einzuhalten und Prozessabläufe, Fertigungsqualität und Arbeitssicherheit ständig zu verbessern.
Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen
Konstruktionsmechaniker/innen haben folgende Aufgaben:
- Arbeitsaufgaben im Team planen und vorbereiten
- Arbeitsaufgaben im Team planen, vorbereiten, organisieren; Arbeit mit vor- und nachgelagerten Bereichen im Betrieb abstimmen
- technische Zeichnungen und andere Unterlagen auswerten und Bearbeitungsvorgänge oder Montagepläne festlegen
- Arbeitsaufgaben im Team planen, vorbereiten, organisieren; Arbeit mit vor- und nachgelagerten Bereichen im Betrieb abstimmen
- Arbeit mit Bauteilen und Metallkonstruktionen
- Bauteile und Metallkonstruktionen aus Blechen, Rohren oder Profilen umformen und trennen, z.B. durch thermische Verfahren
- Bleche, Rohre, Profile oder Baugruppen verbinden, verschiedene Schweißverfahren anwenden
- Bauteile und Baugruppen montieren
- Metallkonstruktionen demontieren
- Maschinen und Werkzeuge warten, instand halten und instand setzen; ggf. elektrotechnische Komponenten der Steuerungstechnik überprüfen
- Bauteile und Metallkonstruktionen aus Blechen, Rohren oder Profilen umformen und trennen, z.B. durch thermische Verfahren
- Qualitätskontrollen durchführen
- Qualitätsvorgaben berücksichtigen, betriebliche Richtlinien des Qualitätsmanagements umsetzen, am kontinuierlichen Verbesserungsprozess mitwirken
- Arbeiten und Ergebnisse dokumentieren
- Qualitätsvorgaben berücksichtigen, betriebliche Richtlinien des Qualitätsmanagements umsetzen, am kontinuierlichen Verbesserungsprozess mitwirken
- Kundengespräche führen; technische Systeme und Produkte an Kunden übergeben
Ausbildungsinhalte
Die Ausbildung gliedert sich in Kernqualifikationen, die allen industriellen Metallberufen gemeinsam sind, und die jeweiligen Fachqualifikationen. Die Kernqualifikationen werden über den gesamten Ausbildungszeitraum zusammen mit den jeweiligen berufsspezifischen Fachqualifikationen integriert vermittelt.
An gemeinsamen Kernqualifikationen lernen die Auszubildenden beispielsweise:
- Werkstoffeigenschaften und deren Veränderungen zu beurteilen und Werkstoffe nach ihrer Verwendung auszuwählen und handzuhaben
- die Betriebsbereitschaft von Werkzeugmaschinen sicherzustellen und Werkstücke und Bauteile herzustellen
- Betriebsmittel zu inspizieren, zu pflegen, zu warten und die Durchführung zu dokumentieren
- steuerungstechnische Unterlagen auszuwerten und Steuerungstechnik anzuwenden
- Transportgut abzusetzen, zu lagern und zu sichern
- auftragsspezifische Anforderungen und Informationen zu beschaffen, zu prüfen und umzusetzen
- Arbeitsabläufe und Teilaufgaben unter Beachtung wirtschaftlicher und terminlicher Vorgaben zu planen, bei Abweichungen von der Planung Prioritäten zu setzen
Die berufsspezifischen Fachqualifikationen beinhalten beispielsweise:
- wie man Gesamt- und Teilzeichnungen beschaffen kann, diese anwendet und wie man Abwicklungen nach verschiedenen Verfahren herstellt
- wie man Bleche, Rohre oder Profile von Hand, maschinell und thermisch umformt und trennt
- wie man Bearbeitungsmaschinen nach Fertigungsverfahren auswählt, einrichtet und wie man Probeläufe durchführt
- wie Fügeteile entsprechend dem Fügeverfahren vorbereitet werden
- wie Schablonen hergestellt und angewendet werden
- wie man Bauteile und Baugruppen demontiert und hinsichtlich Lage und Funktionszuordnung kennzeichnet
- wie vorgefertigte Bauteile und Baugruppen für die schweißtechnische Weiterverarbeitung kontrolliert werden
Außerdem erweitern bzw. vertiefen die Auszubildenden ihre Fertigkeiten und Kenntnisse in mindestens einem der folgenden Einsatzgebiete:
- Ausrüstungstechnik
- Feinblechbau
- Schiffbau
- Schweißtechnik
- Stahl- und Metallbau
Das Einsatzgebiet wird vom Ausbildungsbetrieb festgelegt.
Während der gesamten Ausbildung wird den Auszubildenden vermittelt:
- welche gegenseitigen Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsvertrag entstehen
- wie der Ausbildungsbetrieb organisiert ist und wie Beschaffung, Fertigung, Absatz und Verwaltung funktionieren
- wie die Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften angewendet werden
- wie Umweltschutzmaßnahmen beachtet und angewendet werden
In der Berufsschule sind folgende Lernfelder Gegenstand des theoretischen Unterrichts:
- Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen
- Fertigen von Bauelementen mit Maschinen
- Herstellen von einfachen Baugruppen
- Warten technischer Systeme
- Herstellen von Baugruppen aus Blechen
- Montieren und Demontieren von Baugruppen
- Umformen von Profilen
- Herstellen von Konstruktionen aus Blechbauteilen
- Herstellen von Konstruktionen aus Profilen
- Montieren und Demontieren von Metallkonstruktionen
- Instandhalten von Produkten der Konstruktionstechnik
- Herstellen von Produkten der Konstruktionstechnik
- Ändern und Anpassen von Produkten der Konstruktionstechnik
Die Lernfelder orientieren sich an konkreten beruflichen Aufgabenstellungen und Handlungsabläufen.
Interessen
Folgende Interessen sind wichtig und hilfreich, um diesen Beruf erlernen und ausüben zu können. Die Interessen sind in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit genannt. Zu jedem Interessenbereich werden zur Veranschaulichung Tätigkeiten genannt.
Interesse an praktisch-konkreten Tätigkeiten
- z.B. Schweißen, Verschrauben und Nieten von Metallbauteilen
- z.B. Montieren und Demontieren von Metallkonstruktionen
- z.B. Umformen und Trennen von Bauteilen und Metallkonstruktionen
Interesse an theoretisch-abstrakten Tätigkeiten
- z.B. Programmieren von numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen oder Fertigungssystemen
- z.B. systematisches Feststellen, Eingrenzen und Beheben von Fehlern und Störungen an Anlagen oder Anlagenteilen
Interesse an organisatorisch-prüfenden Tätigkeiten
- z.B. Überprüfen elektrotechnischer Komponenten der Steuerungstechnik
Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten
Folgende Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten werden benötigt, um den Beruf lernen und ausüben zu können. Bei einigen Fähigkeiten wird ein Ausprägungsgrad genannt. Dieser gilt für den mittleren oder typischen Vertreter dieses Berufes.
Fähigkeiten
- Gut durchschnittliches allgemeines intellektuelles Leistungsvermögen
- Gut durchschnittliches rechnerisches Denken (Beispiele siehe unter Kenntnisse und Fertigkeiten)
- Gut durchschnittliches räumliches Vorstellungsvermögen (z.B. Herstellen von Werkstücken nach technischen Zeichnungen)
- Handgeschick (z.B. Schweißen, Verschrauben, Nieten von Metallbauteilen)
- Auge-Hand-Koordination (z.B. Setzen einer Linie von Schweißpunkten)
- Körperbeherrschung (z.B. Arbeiten in größeren Höhen mit Absturzgefährdung)
- Handwerkliches Geschick (z.B. Montieren und Demontieren von Metallkonstruktionen)
- Technisches Verständnis (z.B. Durchführen von Wartungsarbeiten an Maschinen und Anlagen, Überprüfen elektrotechnischer Komponenten der Steuerungstechnik)
- Zeichnerische Befähigung (z.B. Anfertigen von Skizzen und Plänen)
Hinweis: Die Ausprägungsgrade beziehen sich auf Personen mit Hauptschulabschluss.
Kenntnisse und Fertigkeiten
- Rechenfertigkeiten (z.B. Planen und Errechnen von Materialeigenschaften, Ermitteln von Material-, Lohn- und Werkzeugkosten, Berechnen von Volumina und Winkeln bei einer Stahlkonstruktion)
- Verständnis für mündliche Äußerungen (z.B. Verstehen von Arbeitsanweisungen auch bei Maschinenlärm)
- Textverständnis (z.B. Lesen und Verstehen von technischen Unterlagen wie Fehlersuch- oder Bedienungsanleitungen)
Kompetenzen
Die folgende Liste enthält eine Auswahl der wichtigsten Fertigkeiten und Kenntnisse. Die Auswahl dieser berufsbezogenen Kompetenzen erfolgt auf Basis der Ausbildungsordnung sowie der Auswertung von Stellen- und Bewerberangeboten.
Kernkompetenzen, die man während der Ausbildung erwirbt:
- Arbeit nach Zeichnung
- Blechbearbeitung
- Maschineneinrichtung, Anlageneinrichtung
- Metallbau
- Montage (Metall, Anlagenbau)
- Schweißtechnik
- Wartung, Reparatur, Instandhaltung
Weitere Kompetenzen, die für die Ausübung dieses Berufs bedeutsam sein können:
- Arbeitsvorbereitung
- Aufzugbau
- CNC-Kenntnisse, CNC-Programmieren
- Fassadenbau, -technik
- Fördertechnik
- Hebezeuge bedienen
- Hydraulik
- Korrosionsschutz
- Kranbau
- Maschinenführung, Anlagenführung, -bedienung
- Nieten
- Pneumatik
- Qualitätsprüfung, Qualitätssicherung
- Schiffbau
- Schmieden
Darüber hinaus enthalten die folgenden Kompetenzgruppen weitere relevante Fertigkeiten und Kenntnisse:
- Kompetenzgruppe "CNC-, NC-Programme"
- Kompetenzgruppe "Schweiß-, Lötverfahren"
- Kompetenzgruppe "Schweißerprüfungen"
- Kompetenzgruppe "Zerspanungstechnische Verfahren"